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Gewächshaus selber bauen aus Holz für Balkon und Garten

Ein Mini Gewächshaus selber bauen ist gar nicht schwer und – ob aus Holz für den Garten oder den Balkon.

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Wer ein Gewächshaus selber bauen möchte hat eine Menge zu bedenken, aber es wird entlohnt

Tomaten und anderes Gemüse schmecken besser, kommt es aus dem eignen Garten. Im Freien sind die Pflanzen den natürlichen Wetterbedingungen ausgesetzt, die nicht immer optimal sind.

Das optimale Klima stellt im Gewächshaus weniger Probleme dar. Hier können Pflanzenarten gedeihen und wachsen, ganz während Wasserzufuhr, Sonneneinstrahlung, respektiv Schatten und Luftfeuchtigkeit im Auge behalten werden.

Noch mehr Spaß macht die Gartenarbeit, wenn das Pflanzenhaus

von Hand ausgedacht und angefertigt wird. Damit der Bau gelingt und ideal für die Pflanzen wird, sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Die Größe und der Standort sowie das benutzte Material beeinflussen eine schöne Ernte und sollten nicht ignoriert werden.

Überblick

Gewächshaus selber bauen – Planung

Ein Haus für Pflanzen ist eine Konstruktion, aus Glas, transparentem Kunststoff oder Folie, die lichtdurchlässig ist. Sie speichert Sonnenenergie und deren Temperatur. Ein Haus schützt auch vor Unwettern, Hagel und Regen. Pflanzen wachsen schneller und können auch den Winter überleben.

Die Größe eines Gewächshauses ist abhängig von den Pflanzensorten, die darin ein zu Hause finden werden. Gewächshäuser können in sehr verschiedenen Größen angefertigt werden, von kleinen Küchenglashäusern mit Kräuterpflanzen bis hin zu großen, begehbaren Häusern.

Welche Vegetation soll ins Anpflanzhaus und wie groß soll diese dementsprechend sein? Sind Größe und Standort definiert, wird das nötige Material ausgewählt.

Material – Holz, Beton oder Stahl

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Das richtige Fundament sorgt für Stabilität und Sicherheit

Viele verschiedene Materialen können für den Bau verwendet werden. Dabei stellen die verschiedenen Bauteile jeweils unterschiedliche Anforderungen an das Material und deren Eigenschaften.

Fundament

Für große Gewächshäuser wird ein stabiles Fundament benötigt. Sie sollen viele Jahre halten und haben Platz für mehrere Beete.

Wird das Fundament 60 – 80 cm tief in den Boden gelegt, ist die Konstruktion frostsicher und kann auch im Winter benutzt werden.

Für das Fundament bieten sich drei Materialien zur Auswahl. Diese entscheiden sich vor allem im Kostenpunkt und der Arbeitszeit.

Fundament

Holz Beton Stahl
Preis günstig teuer preiswert
Montage schnell zeitaufwändig mittel
Haltbarkeit begrenzt ewig ewig

Korpus

Steht das Fundament einmal, wird ein Gestell aufgerichtet. Für das Gestell wird meistens Aluminium, Holz oder Eisen benutzt. Holz ist in der Montage am einfachsten für Hobbyhandwerker, muss aber gut gegen Feuchtigkeit imprägniert werden.

Aluminium und Eisen können nicht faulen und keinen Schimmel bekommen, sie haben außerdem eine hohe Belastbarkeit. Für den Zusammenbau müssen sie jedoch mit dem passenden Material geschweißt werden.

Als Alternative können fertige Bausätze gekauft werden, die nur noch aneinandergeschraubt werden müssen.

Verkleidung

Die Wahl der Verkleidung liegt zwischen Glas- oder Doppelstegplatten. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Glas Doppelstegplatten
Licht
  • sehr viel
  • Gefahr bei zu starker Sonne
  • viel
Isolierung
  • nicht sehr gut
  • hohe Temperaturschwankungen
  • hohe Heizkosten
  • gut
  • gleichmäßige Temperatur
  • kann gut geheizt werden, ideal zur Überwinterung von Pflanzenarten
Luftfeuchtigkeit
  • niedrig
  • hoch
  • ein Ventilator sollte eingebaut werden
Material
  • zerbrechlich
  • Gefahr von Brüchen bei der Montage, Hagel, dem Herunterfallen von Ästen und Zweigen
  • stabil

Ohne Fundament

Gewächshäuser, die mit einer Folie überzogen werden, sind leichter aufzubauen und sehr viel günstiger in ihrer Anschaffung.

Sie benötigen kein Fundament und sind bei Bedarf schnell wieder abgebaut. Die Folie muss jedoch alle 2-5 Jahre ersetzt werden. Zudem bieten sie keinen idealen Frostschutz, geheizt können die Foliengewächshäuser auch nicht.

Sie gibt es hauptsächlich in drei verschiedenen Modellen: Das Foliengewächshaus, das Gewächshausregal und der Folientunnel.

Foliengewächshaus aus Gewächshausfolie

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Es muss nicht immer aus Glas oder Doppelstegplatten sein: Ein Foliengewächshaus ist flexibel

Aus Aluminium oder Holz wird ein Gestell aufgerichtet. Über dieses wird nun eine UV-stabilisierte Gewächshausfolie im passenden Maß gesponnen. Am Gestell soll es festgeklebt werden. Ein Pflanzenhaus ist am effizientesten, wenn keine Außenluft eindringt.

Diese Gewächshäuser können so groß wie Gewächshäuser aus Glas sein, können jedoch jederzeit wieder abgedichtet werden. Ihr Nachteil liegt darin, dass sie im Winter nicht geheizt werden können und nur bedingt gegen Frost schützen.

Die Montage ist einfach und schnell. In der Anschaffung sind sie deutlich günstiger als robuste Gewächshäuser, egal ob fertig gekauft oder selber gebaut.

Metallregal umbauen

Für die kleine Alternative kann ein herkömmliches Metallregal benutzt werden. Dieses kann auf dem Balkon oder der Terrasse aufgerichtet werden und bietet den Glashauseffekt auch auf geringem Platz.

UV-stabilisierter Folie wird auf Maß zurechtgeschnitten und mit Klettband oder Klebeband Etage für Etage um das Regal gesponnen. Mit Holzlatten kann eine Tür eingebaut werden. Klettband ermöglicht, die Folie jederzeit abzuziehen und wieder anzukleben.

Werden die Pflanzen umgetopft, das Regal gereinigt oder neue Pflanzenarten in das Regal gesetzt wird sich dies als sehr praktisch erweisen. Die UV-stabilisierte Folie ist reißfest.

Die Rückseite des Regals sollte fest gegen eine Wand gestellt oder gar geschraubt werden.

Folientunnel

Der Folientunnel kann über vorhandene Beete aufgebaut werden. Er schützt bei kalten Frühjahrstagen und kann im Sommer wieder abgenommen werden, um so ein Überhitzen zu vermeiden.

Mit biegsamen Federstahlstäben oder Kunststoffstäben wird die Tunnelform um das Beet aufgerichtet. Die Stäbe sollten auf beiden Seiten ungefähr 20 cm im Boden stecken.

Für mehr Stabilität vom Folientunnel können die Bögen mit einem robusten Seil nachgespannt werden. Vor und hinter dem Tunnel wird hierfür je ein Holzpfahl angebracht. An diesen und an der höchsten Stelle jedes Bogens wird das Seil befestigt.

Über diese Konstruktion wird nun die Folie gesponnen. An den Längsenden wird sie mit Erde und Steinen bedeckt, an den anderen Enden wird die Folie an den Holzpflöcken befestigt. Hier kann die Folie jederzeit zum Lüften aufgeklappt werden.

Stabilität

Gewächshäuser selber bauen bedeutet viel Arbeit und Zeitaufwand. Das Projekt sollte daher im Voraus gut überlegt und durchdacht sein. Diverse Werkzeuge sind nötig und Vorkenntnisse im Handwerkeln sind durchaus nicht fehl am Platz.

Ein Fundament muss gelegt werden und ein Gerüst von mindestens zwei Meter Höhe muss aufgestellt werden. Aber nicht nur das. Ein Haus braucht eine Tür, Lüftungsklappen, ein spitzes Dach und Beete, oder etwa Pflanzenkästen.

Ein dreieckiges Dach wird aus einem Hauptgrund bevorzugt. Es heizt nicht so schnell auf wie flache Gewächshäuser, speichert die Hitze aber länger.

In kalten oder aber stürmischen Regionen hat ein spitzes Dach noch weitere Vorteile. Schnee bleibt nicht liegen und abgebrochene Äste und Zweige fallen herunter.

Damit auch das Regenwasser kontrolliert abläuft, empfiehlt sich eine Dachrinne an beiden Längsseiten des Gewächshauses anzubringen.

Der richtige Standort

Hat man sich für ein Verkleidungsmaterial endschieden, ist es wichtig das Pflanzengewächshaus zur richtigen Sonnenseite auszurichten.

Glas richtung Süden ausrichten

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Auf die richtige Sonnenausrichtung kommt es an!

Neben der Konstruktion spielt auch der Standort eine wichtige Rolle. Schaut die Konstruktion mit seinen schmalen Seiten nach Norden und Süden, so wird es morgens und abends gewärmt (Osten und Westen an den Längsseiten).

Morgens wird Wärme gespeichert, die Mittagssonne überwärmt die Pflanzenarten nicht und abends profitiert das Gewächshaus noch von den letzten Sonnenstrahlen.

Diese Ausrichtung empfiehlt sich vor allem für Glashäuser. Sie nehmen die Sonne stärker auf und sollten der direkten Sonneneinstrahlung gegen Mittag nicht zu stark ausgesetzt sein.

Doppelstegplatten richtung Westen ausrichten

Doppelstegplatten nehmen die Sonnenstrahlen nicht so stark auf und können daher gerne der Mittagssonne ausgesetzt werden.

Schaut das Pflanzengewächshaus mit den schmalen Seiten gen Westen oder Osten, bekommt es die ganze Mittagssonne. Da dieses besser isoliert ist, wird die Hitze länger gespeichert und die Temperatur bleibt regelmäßiger.

Weiteres

Robuste Gewächshäuser sind vor allem in windigen Gegenden ratsam. Dennoch sollte es nicht zu stark dem Wind ausgesetzt werden. Auch wenn es gut isoliert ist und die Luft nicht eindringt, so kühlt der Wind die Glasplatten dennoch ab.

Ein windsicherer Platz sollte gesucht werden. Steht das Anbauhaus zu nah an hohen Häusern und Bäumen, ist der Standort zu schattig. Herunterfallende Zweige sind ebenfalls eine Gefahr von nahestehenden Bäumen.

Komposter und anderes Zubehör

Ein Pflanzenschutzhaus selber bauen endet nicht, nachdem das Haus steht. Auch im Inneren will es eingerichtet sein. Zu den wichtigsten Elementen gehören neben den offensichtlichen Beeten, ein Komposter, Bewässerungssystem und ein Frostwächter.

Je nach Stärke der Luftfeuchtigkeit sollte auch an einen Ventilator und einen Luftfeuchtigkeitsmesser gedacht werden. Der Ventilator kann mit Sonnenenergie betrieben werden.

Dort, wo gegärtnert wird, ist auch ein Komposter nötig. Dieser kann problemlos draußen überwintern und muss nicht im Inneren angelegt werden.

Somit bleiben auch unangenehme Gerüche und Tierchen, die schädlich für die gesunden Pflanzentriebe sein könnten, draußen.

Frostwächter

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Ein Heizlüfter sorgt für das richtige Klima für die Pflanzenzucht

Der Frostwächter hilft zur Regulierung der Temperatur. Es gibt elektronische und thermogesicherte, gasbetriebene Modelle. Letztere werden mit einer Propangasflasche betrieben und können daher auch benutzt werden, sollte keine freie Steckdose vorhanden sein.

Der Frostwächter verfügt über einen eingebauten Thermostat. Sobald die Temperatur unter vorbestimmte Werte fällt, springt die Heizung automatisch an.

Die ausströmende Hitze ist reguliert, das Haus wird daher nicht überhitzt. Zudem arbeitet der Frostwächter auf diese Art energiesparend und umweltfreundlich.

Nutzen des Frostwächters

Frostwächter werden vor allem in kalten Winter eingesetzt. Sie schützen Pflanzen vor Frost. Daher können auch Blumen und tropische Pflanzenarten überwintern.

Der Frostwächter kontrolliert die Raumtemperatur und schaltet die Heizung automatisch an und ab. Er schützt das Grün vor Erfrierungen und entnimmt Gartenliebhabern somit sehr viel Arbeit und Frust.

Tropische Pflanzenarten benötigen teilweise mehr Hitze. Der Frostwächter kann mit einer Zeitschaltuhr verbunden werden und heizt die Pflanzenfamilien zu gewünschten Zeiten und auf gewünschte Dauer.

Im Sommer wird der Frostwächter zur Klimaanlage umfunktioniert. Wird die Raumtemperatur zu warm, wälzt er die Luft um. Nicht nur wird der Raum gelüftet, Schimmelbildung wird verhindert und die Pflanzenbefruchtung wird erleichtert.

Bewässerungssysteme und Beregnungsanlagen

Das perfekte Klima für Pflanzen setzt sich aus der angemessenen Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und der richtigen Beregnungsanlage zusammen.

Die meisten Gemüsepflanzen haben ihre stärkste Wachstumsphase gegen Mittag, sie sollten daher in den Morgenstunden gegossen werden. Im Sommer wird täglich gegossen, bei einigen Pflanzensorten sogar zwei- bis dreimal am Tag.

Im Herbst und Winter wird die Vegetation nur gelegentlich bewässert. Für schöne Resultate sollten die Pflanzenarten an der Wurzel bewässert werden. Wird die Pflanze selbst zu stark genässt, kann sie unter Pilzbefall leiden.

Die Bewässerung klingt nach viel Arbeit, die, wenn nicht richtig durchgezogen, Schäden an den Pflanzen hinterlassen kann. So ist es auch, vorausgesetzt es wird manuell bewässert.

Die Pflanzen mit einer Gießkanne oder dem Schlauch zu gießen ist sicher das günstigste Bewässerungssystem, aber auch das zeitaufwendigste. Es gibt jedoch Alternativen.

Wasserspeicheranlagen

An den Blumentöpfen oder Pflanzenkästen wird ein Wasservorratsbehälter angebracht und mit Wasser gefüllt.

Über einen verbindenden Docht fließt kontinuierlich Wasser in die Erde. Die Pflanzenwurzeln werden nicht überwässert und die Behälter müssen nur regelmäßig nachgefüllt werden.

Tropfbewässerungssysteme

Über einen oder mehrere dünne Schläuche werden die Pflanzen mit Wasser versorgt. Das Einrohrsystem besteht aus einem Schlauch mit kleinen Löchern, aus denen das Wasser zu den Pflanzen tropft.

Damit die Tropfen gezielter zu den Wurzelräumen gelangen, können kleine Abzweignippel in die Löcher geschlossen und an den Wurzeln fixiert werden.

Bei dem Kapillarschlauchsystem werden mehrere dünne Schläuche an einem Hauptschlauch befestigt. Diese laufen nun zu den einzelnen Pflanzen. Der Schlauch kann an einem Regulierhahn angebracht werden, der morgens geöffnet und abends geschlossen wird.

Alternativ kann die geforderte Wassermenge über einen Computer gesteuert werden oder mit Feuchtigkeitsfühlern in der Erde ermittelt werden. Eine Bewässerungsanlage nimmt dem Gewächshausprofi viel Arbeit ab.

Fazit

Ein fertiges Pfanzenhaus kaufen ist in vieler Hinsicht günstiger, als eins zu bauen. Nicht nur der Kostenpunkt kann höher sein, auch der Zeitaufwand und die Planung und nötige Energie sollten beim Bau mitgerechnet werden.

Wer allerdings ein Gewächshaus selber bauen möchte, muss keine Kompromisse eingehen und kann mit Stolz auf sein eigen entworfenes Prachtstück schauen. Damit der fertige Eigenbau sich auch stolz zeigen kann, muss es gut geplant und abgemessen werden. Der Zeitaufwand in Planung, Recherche und Aufbau wird nicht umsonst sein.

Auch die Inneneinrichtung will überlegt und auf die Pflanzen abgestimmt sein. Ist das Pflanzengewächshaus aber einmal fertig, kann sich das Resultat sehen lassen, egal ob nun Holz-, Aluminium- oder Eisenprofile benutzt wurden.

Und das geerntete Gemüse schmeckt umso besser, kommt es aus dem hauseigenen Anbau.

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4.6 / 5 Sterne