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Frostwächter im Gewächshaus regelt elektrisch Heizung

Mit einem elektrischen Frostwächter im Gewächshaus und einer Heizung überwintern die kälteempfindlichen Pflanzen auch in Mitteleuropa unbeschadet.

frostwächter
Der Frostwächter von Einhell mit 500 Watt Leistunf und stufenlosregelbarem Thermostat

Wer sich jedoch mit dem Gedanken des Einbaus eines Frostwächters beschäftigt, sollte sich zuerst mit der Kältetoleranz der Pflanzen beschäftigen, die im Treibhaus überwintern sollen.

Tropische Pflanzen haben einen höheren Wärme- und Lichtbedarf als subtropische bzw. mediterrane Pflanzen und können nicht zusammen mit diesen unter gleichen Temperaturbedingungen im Gewächshaus überwintern.

Überblick

Frostwächter regelt elektrisch die Heizung im Gewächshaus

Mediterrane Vegetation ist wesentlich kälterobuster als angenommen. An ihrem natürlichen Standort im Mittelmeerraum fallen die Temperaturen kurzfristig sogar in den Minusbereich, was sie jedoch unbeschadet überstehen.

Der Olivenbaum kann sogar kurzfristig bis zu -10 Grad ertragen. Allerdings fallen die Temperaturen im Mittelmeerraum im Winter sehr selten in den zweistelligen Frostbereich und im Gegensatz zu Mitteleuropa sind Eistage, also Tage mit Dauerforst bei Tag und Nacht, sehr selten.

Wer sich also mit dem Gedanken trägt kälteempfindliche Pflanzen im Treibhaus zu überwintern, sollte zuerst ihren Standort an ihrem natürlichen Lebensraum kennen.

Für eine Überwinterung bei Temperaturen von knapp über 0 Grad kommen nahezu alle Gewächse aus dem Mittelmeerraum in Frage wie etwa

  • der Olivenbaum
  • die Kaki-Pflaume
  • der Feigenbaum
  • der Oleander
  • der Lorbeerbaum
  • die Hanfpalme
  • die Akazie
  • verschiedene Jasminarten
  • die Passionsblume und
  • die Kamelie

Eine Überwinterung im Gewächshaus bei etwas über 0 Grad erfolgt daher im Kalthaus und gilt in der Regel für subtropische Vegetation aus aller Welt.

Eine Überwinterung im Glashaus bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad erfolgt daher im Warmhaus und gilt in der Regel für tropische Vegetation aus aller Welt.

Frostwächter lassen sich in der Regel für Kalthaus- oder Warmhausbedingungen einstellen. Grundsätzlich soll dieses Gerät jedoch nur für frostfreie Temperaturen, sprich ein Kalthaus, sorgen und subtropisches Grün eine Überwinterung in unseren Gefilden ermöglichen.

Der Heizaufwand für tropische Pflanzenarten ist sehr hoch und sollte sogar mit einer zusätzlichen Beleuchtung verbunden werden. Dennoch sind beide Varianten denkbar.

ProduktbildProduktInfos★★☆
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Gründe für den Einbau

Wer stolzer Besitzer eines Gewächshauses ist und subtropische Pflanzenarten liebt, kommt mit einem Frostschutzgerät nicht nur in den Genuss derart exotischem Gewächs, sondern kann bei mediterranen Fruchtpflanzen, wie z. B. der Feige, den Vegetationszeitraum erheblich verlängern.

Ein frostfrei überwinterter Feigenbaum treibt dadurch ca. einen Monat früher aus und hat einen zuverlässigen Fruchtansatz und selbst in rauen Lagen hervorragende Fruchtchancen.

Erweiterte Möglichkeiten durch Einbau

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Das Multi-Talent von BioGreen passt auf die Pflanzen auf

In erster Linie sorgt ein Frostschutz für eine fast durchgehende Gartensaison weil sich viele immergrüne subtropische Pflanzen wie z. B. die Wollmispel, der Mittelmeerschneeball, die Zypresse, die Hanfpalme, der Erdbeerbaum oder die Kamelie überwintern lassen.

Die Kamelie als „Rose des Winters“ hat ihren Blütenhöhepunkt in der kalten Jahreszeit und ist eine der exotischsten Bereicherungen in unseren Breiten.

Gleichzeitig ist im frostfreien Kalthaus eine sehr frühe Anzucht, bereits ab März, von Tomaten, Kürbissen, Andenbeeren oder Melonen durch Aussaat ihrer Kerne möglich.

Ohne Frostwächter bleibt jedes Pflanzenziehhaus weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, weil es die Vegetationsperiode in der warmen Jahreszeit nur relativ gering verlängert und keine Überwinterungsmöglichkeit für exotisches Grün bietet.

Mit einem Frostschutzgerät, das dass Treibhaus preiswert, zuverlässig und sicher frostfrei hält, wird der Vorteil eines Gewächshauses überhaupt erst „sichtbar“ bzw. „ausgenutzt“.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Diese Geräte werden mit unterschiedlichen Heizleistungen angeboten. Die Heizleistung wird dabei in der Regel in Watt angegeben.

Die Bandbreite der Heizleistung elektrischer Frostwächter, die im häuslichen Bereich eingesetzt werden, liegt in der Regel zwischen 500 und 1.500 Watt und auf höchster Stufe bei etwa 2.500 Watt.

Welche Wattzahl sollte ein Frostwächter haben für den Selbstbau?

Die Höhe der Wattzahl hängt von der Größe des zu beheizenden Raumes ab. Grundsätzlich gibt die Wattzahl nur Auskunft über die Höhe der Heizleistung und der erzeugten Wärme.

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HEL FSK 505 Frostwächter von Heller

Je höher die Wattzahl, desto schneller wird die gewünschte Temperatur erreicht. Allerdings erhöht sich mit steigender Wattzahl auch der Stromverbrauch.

Das Heizen mit geringer Wattzahl, wie z. B. bei 500 Watt, ist zwar preiswerter aber es dauert wesentlich länger bis die gewünschte Temperatur erreicht wird.

Anhand der Wattzahl können deshalb keine Rückschlüsse auf den Stromverbrauch geführt werden. Die Höhe des Stromverbrauches ist zudem abhängig von der Art der Verglasung des vielleicht selbst gebauten Gewächshauses, sprich der Dämmung und somit von der Wärmespeicherung bzw. Wärmezurückhaltung.

Folgen auf sonnige Wintertage kalte Winternächte, ist eine nächtliche Abdeckung mit z. B. Luftpolsterfolie empfehlenswert um die von der Sonne eingestrahlte Wärme zu speichern.

Die Herstellerangaben zum Stromverbrauch sind daher nur als Schätzwerte zu verstehen. Bei einem Frostwächter mit 500 Watt Heizleistung und einem Strompreis von etwa 0,28 € je kWh können ca. 14 Cent an Kosten je Betriebsstunde entstehen.

Wattzahl in Abhängigkeit von Raumgröße?

Die Herstellerangaben sind höchst unterschiedlich und mit hoher Wahrscheinlichkeit immer etwas zu optimistisch angegeben.

Geräte mit 500 bis 1.000 Watt eignen sich eher für kleinere Gewächshäuser mit einer Grundfläche von bis zu 10 qm.

Bei einer Leistung von 1.000 bis 2.500 Watt können Gewächshäuser mit einer Grundfläche von bis zu 15 qm erfolgreich frostfrei gehalten werden.

Welche Arten von Frostwächtern werden angeboten?

Wer in seinem Glashaus über einen Stromanschluss verfügt, kann auf ein elektrisch betriebenes Gerät zurückgreifen. Vorteilhaft ist ein Modell, das als Stand- oder Wandgerät verwendet werden kann.

Da sich die kalte Luft in Bodennähe des Gewächshauses ansammelt, kann ein in Bodennähe platziertes Standgerät gezielter und raumgreifender für eine ausgleichende Temperatur sorgen.

Viele elektrisch betriebene Geräte lassen eine stufenlose Einstellung der Raumtemperatur ab Temperaturen von +5 Grad zu und bieten damit keine ‚echte‘ Frostschutzfunktion. Deshalb empfiehlt sich zur Ergänzung der Kauf eines Universal-Thermostates.

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Einfache Digital-Thermostat-Regelung mit dem Frostwächter von BioGreen erleichtert das Überprüfen der Wärme

Über ein Thermostat kann der Temperaturbereich für das Einschalten des Frostwächters auf etwa +2 Grad manuell gesenkt werden. Dadurch können nicht nur Stromkosten eingespart werden.

Grundsätzlich ist es sehr wichtig hohe Temperaturschwankungen im Winter für südliche Vegetation zu vermeiden. Vorteilhaft ist ein durchgehend kühles Raumklima, das knapp im frostfreien Bereich liegt.

Viele südliche Pflanzenarten halten eine flachere Winterruhe als die bei uns heimischen Pflanzensorten. Temperaturen von mehr als + 10 Grad können zu einem Austreiben bei diesen Gewächsen führen.

Die Austriebe verkümmern aber zumeist, weil zu wenig Licht zur Verfügung steht. Ein weiteres Problem kann bei zu hohen Temperaturen und Lichtmangel auch der Blattabwurf sein.

Als zu beheizender Bereich ist deshalb eine Einstellung von +2 Grad bis zu +5 Grad völlig ausreichend. In diesem Temperaturbereich lassen sich sogar viele Citruspflanzen, wie etwa die Kumquat, problemlos überwintern.

Bei Laub abwerfenden Pflanzenarten reicht eine ganz geringe Feuchthaltung des Ballens. Immergrüne Pflanzungen aus dem Süden können einmal pro Woche leicht bewässert werden.

Für den Oleander ist eine kühle Überwinterung überlebenswichtig. Steht er zu warm und hat wenig Licht, wird er sofort von Schädlingen befallen oder bekommt Oleanderkrebs.

Wer in seinem Treibhaus nicht über einen Stromanschluss verfügt, kann auf alternativ betriebene Frostschutzgeräte zurückgreifen. Eine Alternative ist eine gasbetriebene Gewächshausheizung.

Viele Hersteller bieten leistungsstarke, gasbetriebene Modelle mit bis zu 4.000 Watt an. Die Zündflamme brennt bei dieser Frostwächterart immer.

Der Hauptbrenner wird über einen integrierten Frostwächter zu- bzw. abgeschaltet. Diese preisgünstige Alternative eignet sich bei leistungsstarken Geräten sogar für größere Gewächshäuser bis zu 25 qm und erzielt einen Wirkungsgrad von 100%.

Der eingebaute Thermostat lässt je nach Modell sogar einen Temperaturbereich ab +2 Grad zu. Eine Stand- oder Wandmontage ist ebenfalls möglich.

Eine weitere Alternative ist eine Petroleum-Gewächshausheizung. Im Handel sind verschiedene Modelle erhältlich mit einer beachtlichen Heizleistung von bis zu 2.500 Watt.

Dadurch lassen sich Gewächshäuser bis ca. 15 qm erfolgreich frostfrei halten. Allerdings besteht nicht die Möglichkeit der Temperatureinstellung.

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Auch für Gasheizungen sind Frostwächter erhältlich

Außerdem ist die Dauer der Brennleistung stark begrenzt. Der Tankinhalt reicht für eine Brenndauer, die unter einem Tag bei leistungsfähigen Modellen liegt.

Für größere Gewächshäuser ist ein gasbetriebener Frostschutz daher die wesentlich bessere Wahl. Um ein Glashaus durch ein petroleumbetriebenes Gerät permanent frostfrei zu halten, ist ein hoher Aufwand erforderlich.

Die fehlende Möglichkeit der Temperaturregelung führt in der Regel zu stärkeren Temperaturschwankungen und bietet nicht optimale Überwinterungsbedingungen für südliche Pflanzenarten.

Zudem ist ein permanentes ‚vor Ort sein‘ und eine ständige Temperaturbeobachtung erforderlich, um diese Frostwächterart erfolgreich einsetzen zu können.

Für kleinere Gewächshäuser bis zu 4 qm könnte eine petroleumbetriebene Beheizung allerdings eine Alternative darstellen.

Die Brenndauer reicht in diesem Fall für ca. eine Woche und würde südländischen Pflanzensorten, die einige Grade an Frost vertragen und weniger kälteempfindlich sind, wie etwa Olive, Oleander oder Wollmispel eine gute Überwinterungschance bei Kälteperioden geben.

Fazit

Nur mit einem im Gewächshaus eingebauten Frostwächter lassen sich südländische Pflanzenarten erfolgreich und regelmäßig durch den mitteleuropäischen Winter bringen.

Außerdem verlängert ein solches Gerät den Vegetationszeitraum entscheidend und sorgt für ein üppigeres Pflanzenwachstum und erhöht bei südländischen Fruchtpflanzen die Chancen auf Fruchtansatz und Ausreifen.

Es bietet die zusätzliche Möglichkeit der Anzucht von einjährigen Fruchtpflanzen wie Tomaten, Gurken, Melonen usw. aus Kernen und Samen im Vorfrühling, wenn die Lichtverhältnisse zunehmen.

Die frühzeitig herangezogenen Pflanzen kommen dadurch im Freiland schneller zur Fruchtreife. Die Kosten für den zu betreibenden Frostschutz sind im Verhältnis zu den Vorteilen, die dieser bietet, als äußerst gering zu betrachten.

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4 / 5 Sterne