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Tomatengewächshaus Aufbauanleitung|Folie und Ersatzfolie

Ein kleines Tomatengewächshaus aus Folie kann man mit einer Aufbauanleitung auch selber bauen. Denn Tomaten aus eigenem Anbau schmecken am besten. Doch in unseren Breiten ist es nicht so einfach, die Tomaten im Freiland bis zur Reife durchzubringen.

tomatengewaechshaus
Tomatengewächshaus für eine reiche Ernte

Die Witterungsverhältnisse in Deutschland sind nur selten stabil genug, um Freilandtomaten ohne größere Ausfälle ernten zu können. Plötzliche Kälteeinbrüche und vor allem die Nässe setzen den Tomatenpflanzen zu.

Nur die wenigsten Tomatensorten eignen sich wirklich für einen Anbau im Freiland. Bei den meisten Pflanzen rollen sich die Blätter, durch wechselnde Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen, ein und im Extremfall fallen die Blüten ab.

Außerdem ist die Gefahr des Schädlingsbefalls im Freiland sehr groß. Besonders vor Regen müssen die Tomatenpflanzen geschützt werden, denn ständige Nässe bildet den Nährboden für den Pilzbefall.

Mit einer Überdachung kann das Gröbste verhindert werden, doch die bessere Lösung ist ein Tomatenhaus. Selbst kleinere Gewächshäuser stellen eine enorme Verbesserung der Umgebungsbedingungen für Tomatenpflanzen dar.

Überblick

Tomatengewächshaus – Welches ist das Richtige?

Wenn es um die Anschaffung vom Tomatenfoliengewächshaus geht, sind bestimmte Punkte ganz wichtig und müssen beachtet werden. Darüber hinaus sind bei der Gestaltung und Form viele Möglichkeiten offen.
Die wichtigsten Punkte die ein Gewächshaus für Tomaten erfüllen muss

  • ein lichtdurchlässiges Dach
  • Schutz vor Nässe und Kälte
  • Schutz vor zu intensiver Sonneneinwirkung

Ein Gewächshaus das speziell für den Anbau von Tomaten bestimmt ist, ist in den meisten Fällen kleiner und günstiger als ein Gewächshaus im klassischen Sinne.

Das heißt allerdings nicht, dass nicht auch ein stabiles herkömmliches Gewächshaus für den Anbau von Tomaten in Frage kommt. Diese Gewächshäuser gibt es im Handel in den unterschiedlichsten Größen und Preislagen.

Diese bestehen in der Regel aus einem Bausatz von verschiedenen gerahmten Teilen mit Plexiglas oder PVC, die vor Ort montiert werden müssen. Natürlich wird bei vielen Anbietern auch ein Montageservice angeboten. Bei einigen ist ein Fundamentrahmen erforderlich.

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Ein Foliengewächshaus für Tomaten von Siena Garden

Es gibt auch Ausführungen, bei denen ein Rahmen, der in der Erde verankert wird, im Lieferumfang vorhanden ist. Diese Gewächshäuser sind sehr stabil und auch für den Tomatenanbau sehr gut geeignet.

Wer viel Platz für seine Tomaten reservieren will und bereit ist etwas mehr Geld auszugeben, der ist mit einem solchen Tomatengewächshaus gut beraten.

Preislich nach oben sind selbstverständlich keine Grenzen gesetzt und es gibt auch Luxusvarianten, die über Strom und Wasseranschluss verfügen. Auch bei der Gestaltung des gesamten Gewächshauses, so wie der Fenster und Türen sind diverse Extras möglich.

Wer kreativ und handwerklich geschickt ist, kann sich ein Gewächshaus auch selbst bauen. Die Materialien können genauso, wie die fertigen Gewächshäuser, im Baumarkt oder übers Internet bezogen werden.

Doch auch für den reinen Tomatenanbau gibt es im Handel eine Vielzahl von günstigen Modellen. Die Standardmodelle der verschiedenen Hersteller sind in der Regel 2 Meter breit, 1,80 Meter hoch und gehen 80 cm in die Tiefe.

Der Rahmen wird aus Rohren zusammengesteckt und die Außenhaut besteht aus einer Folie.

ProduktbildProduktInfos★★☆
Bio Green PTF 100 PatiofloraBio Green
PTF 100 Patioflora
Tomatenhaus
Weitere Bilder,
Details und
Erfahrungen
5,0
Siena Garden 946098 TomatengewächshausSiena Garden
Tomaten-
gewächshaus
Weitere Bilder,
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Erfahrungen
4,3
Lacewing Begehbares GewächshausLacewing
Begehbares
Gewächshaus
Weitere Bilder,
Details und
Erfahrungen
3,9

Kleines Tomatengewächshaus – Unterscheidungskriterien

Die angebotenen Modelle der einzelnen Hersteller scheinen auf den ersten Blick nahezu identisch zu sein. Doch einzelne Kriterien sollten vor dem Kauf genauer unter die Lupe genommen werden.

Stabilität

Die einzelnen Streben sollten gut ineinander greifen und die Verbindungsstücke einen stabilen Eindruck machen. Weiter ist es wichtig, wie das gesamte Gerüst mit dem Boden verankert wird.

Ganz wichtig für das Tomatengewächshaus ist die Verbindung der Folie mit dem Gerüst. Die Schlaufen, die an den Gerüststangen befestigt werden, sollten Sie auch fest genäht sein, um Witterungseinflüssen wie Starkregen und heftigen Wind standhalten zu können.

Belüftung

Die im Tomatengewächshaus angebauten Tomatenpflanzen brauchen eine gute Luftzirkulation um perfekt gedeihen zu können. Es sollten zwei Seitenfenster vorhanden sein, die sich auf einfache Art öffnen lassen. Dabei muss trotzdem gewährleistet sein, dass kein Regen eindringt und Schädlinge keinen Zugang finden.

Die Folie des geöffneten Fensters muss gut fixiert werden können, damit sich der Wind nicht darin verfangen kann. Die große Öffnung nach vorn, die meist über zwei Reißverschlüsse geöffnet werden kann, ist bei großer Hitze auch für die Belüftung geeignet. Auch hier gilt, gut gegen den Wind sichern.

Die Stabilität der Folie darf davon aber nicht beeinträchtigt werden.

Den richtigen Standort für das Tomatengewächshaus wählen

zuchthaus-fuer-tomaten-ersatzfolie
Begehbares Haus von Lacewing

Nicht nur das Material für das Gewächshaus spielt für eine gute Tomatenernte eine große Rolle, auch der Standort ist von entscheidender Bedeutung.

Ein sonniger Standort, der trotzdem genügend Schutz vor Wind, starkem Regen oder Hagel gewährleistet, ist optimal. Tomatenpflanzen beziehen ihre Energie von der Sonne, denn diese gewährleistet auch, dass die Nährstoffe aus dem Boden optimal aufgenommen werden können.

An sehr heißen Tagen kann das Tomatengewächshaus den ganzen Tag offen bleiben. Das ist sogar ratsam, denn zu große Hitze schadet den Pflanzen auch.

Die Folie schützt vor direkter Sonnenstrahlung. Der Schutz vor zu starkem Wind ist besonders bei preisgünstigeren Gewächshäusern zu beachten, denn diese sind meist mit einer etwas dünneren Folie ausgestattet.

Der richtige Boden für die Tomatenpflanzen

Wie im Freiland auch, so ist auch im Tomatengewächshaus die Zusammensetzung der Pflanzerde sehr wichtig für das Gedeihen der Tomatenpflanzen.

Der Boden muss durchlässig und locker sein, am besten mit Pferdemist angereichert. Dieser trägt zur optimalen Nährstoffversorgung der Pflanzen bei.

Verfügt das Gewächshaus für Tomaten über einen Betonboden, auf dem die Erde aufgeschüttet ist, muss dafür gesorgt werden, dass das Gießwasser gut ablaufen kann.

Staunässe und Spritzwasser an den unteren Blättern sind Gift für die Tomatenpflanzen. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Tomatenpflanzen im Kübel in der Tomatenzelt zu stellen.

Richtig pflanzen im Tomatenhaus und Frühbeet

relaxdays-schmal-zum-eigenen-anbau-von-tomaten
Das Modell von Relaxdays ist auch für wenig Platz geeignet

Grundsätzlich unterscheidet sich das Einpflanzen der Tomatenpflanzen nicht von der Verfahrensweise im Freiland. Einzige Unterschiede sind die Platzbedingungen und die etwas frühere Möglichkeit die Pflanzen in die Erde zu bringen.

Die Tomatenpflanzen können eingepflanzt werden, wenn die ersten Blüten sichtbar sind. Die Anzucht sollte, wie bei Freilandtomaten, zu Hause erfolgen oder bereits kräftige Pflanzen in der Gärtnerei kaufen. In Vorbereitung muss folgendes getan werden

  • Im Abstand von einem halben Meter kleine Pflanzlöcher in das nährstoffreiche Substrat einbringen.
  • Den Boden gründlich angießen
  • Die kräftigsten Jungpflanzen auswählen

Die jungen Pflanzen sollten nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden und alle zwei Wochen etwas Dünger erhalten. Wenn ein größerer Auftrag verlockend ist, sollte der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen nicht unterschritten werden.

Entsprechend dem verminderten Platzangebot müssen Tomatensorten ausgesucht werden, die nicht unendlich in Höhe und Breite wachsen. Die maximale Wuchshöhe ist meist den Samentüten zu entnehmen oder der Gärtner Ihres Vertrauens empfiehlt die passende Sorte.

Falls dennoch die falsche Sorte erwischt wurde, kann die Pflanze auch oben geklappt werden. Besonders erfolgreiche Sorten sind Harzfeuer und Primavera. Sie sind Klassiker und haben sich bestens bewährt. Natürlich können auch alte oder exotische Sorten einmal versucht werden um Erfahrungen zu sammeln.

aufbauanleitung-von-folienhausern-selber-bauen
Mit seitlichen Fenstern und großer Tür kann man die Tomaten vor Überhitzung schützen

Wichtig sind auch, außer für Buschtomaten, sogenannte Tomatenstäbe, an denen die Pflanzen festgebunden werden können, so dass sie Halt bekommen. Alternativ können die Pflanzen auch mit Schnüren von der Decke befestigt werden.

Stabtomaten sind in der Regel am besten für Gewächshäuser oder frühe Beete geeignet. Regelmäßiges ausgeizen ist ganz wichtig, um Seitentriebe zu verhindern, die unnötig Kraft kosten und den engen Tomatengewächshaus Platz rauben. Außerdem bedeuten Seitentriebe eine längere Reifezeit der Früchte.

Bevor überhaupt Früchte an den Pflanzen wachsen können, müssen die Blüten befruchtet werden. Da sich Tomatenpflanzen selbst befruchten und dies im Freiland durch Wind kein Problem darstellt, muss im Tomatengewächshaus nachgeholfen werden.

Es ist nicht notwendig künstlichen Wind zu erzeugen, sondern es genügt, wenn an den Blütenständen ein wenig gerüttelt wird. Das ist für die Befruchtung vollkommen ausreichend.

Schutz vor Schädlingen

Trotz des nahezu abgeschlossen Innenraumes kann es zu Schädlingsbefall kommen. Es ist auch möglich, dass die Tomatenjungpflanzen bereits mit Schädlingen infiziert ins Tomatenzelt gekommen sind.

Deshalb ist es wichtig, die Pflanzen einmal pro Woche etwas genauer zu untersuchen. Besonders an den Unterseiten der Blätter siedeln sich Blattläuse und weiße Fliegen, bzw. ihre Larven an.

Mit speziellen Pflanzenschutzmitteln kann man diesen Plagegeistern begegnen. Doch ehe mit der chemischen Keule gedroht wird, erst andere Alternativen prüfen.

Denn es gibt auch die Möglichkeit auf natürliche Weise das Problem anzugehen, denn Ohrwürmer und Marienkäfer rücken den Schädlingen auf natürliche Weise zu Leibe.

Fazit

Ein Tomatengewächshaus ist für eine erfolgreiche Ernte von Tomaten in Deutschland eine sinnvolle Anschaffung. Der Schutz bietet den Pflanzen zum Gedeihen ein optimales Klima. Auch sind sie dadurch besser vor Schädlingen geschützt.

Gewächshäuser die für Tomaten geeignet sind gibt es in jeder Größe und Preislage. Hier findet der Hobbygärtner mit Sicherheit das was den eigenen Wünschen und Platzverhältnissen entspricht.

Wenn trotzdem nicht das perfekte Tomatenhaus gefunden werden kann, besteht immer noch die Möglichkeit sich das „Traumhaus“ selbst zu bauen oder bauen zu lassen.

Vor äußeren Umwelteinflüssen weitgehend abgeschirmt, gedeihen die Tomaten prächtig und es kann wesentlich früher als im Freiland geerntet werden.

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