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Hochbeet anlegen | Günstig Schichten für Garten Gemüse

Ein günstiges Schichten Hochbeet anlegen im eigenen Garten bringt Freude und eigenes Gemüse. Hochbeete und Hügelbeete wurden in Europa schon in der Bronzezeit verwendet. In China ist diese Beetform seit Jahrhunderten bekannt.

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Ein Hochbeet aus Lärchenholz

Mit dieser Beetart wurden Überflutungen der Nutzkulturen durch Hochwasser oder ansteigendes Grundwasser umgangen, die Arbeit erleichtert und die Erträge gesteigert.

Ein Hochbeet ist ein erhöhtes Beet mit einer stabilen Umrandung. Diese kann eine gemauerte Wand, ein robuster Holzrahmen oder beständiges Plastik sein. Fakt ist, dass Pflanzen auf dieser umrahmten Anlage besser wachsen.

Das Geheimnis dieses Wachstumsbeschleunigers befindet sich im Inneren des Beetes. Durch das Befüllen mit verrottenden Materialien werden den Gemüsepflanzen kontinuierlich Nährstoffe geboten. Weiterhin entsteht durch diesen Prozess Wärme. Viele Kulturpflanzen lieben Wärme.

Überblick

Hochbeet anlegen – 9 günstige Gründe

Es gibt viele Gründe, die für ein solches Beet sprechen. Hier sind neun Gründe aufgezählt die für ein erhöhtes Beet sprechen

  • Bodenverhältnisse werden verbessert
    Leider lassen sich schwere, feuchte oder lockere, leichte Böden in ihrer Struktur nicht dauerhaft verändern. ratgeber-fuer-eine-reiche-ernteManche Pflanzen wachsen einfach nicht bei den gegebenen Bodenverhältnissen. Hier bringt es dauerhaft Abhilfe.
  • Staunässe wird generell vermieden
    Wer seinen Garten an einer steilen Hanglage oder nur einen betonierten Hof besitzt, kann sich mit einem angelegten Bausatz eine grüne Oase anlegen und Gemüse kultivieren.
  • Lichteinfall wird erhöht
    Durch diese Beetform sind die Pflanzen näher an der Sonne und weg von niederen, beschattenden Pflanzen.
  • Wärmere Bodentemperaturen werden geschaffen
    Die Befüllung des Beetes wirkt wie eine Fußbodenheizung und erhöht die Bodentemperatur. Sie liegt 5-8 C° über den Temperaturen eines Flachbeetes. Ein höherer Ertrag ist garantiert.
    Im Frühjahr können hier Pflanzen vorkultiviert werden, da solch ein Beet nachts nicht so stark auskühlt. Im Herbst lässt sich die Anbauzeit verlängern.
  • Keine Düngung notwendig
    Durch die nährstoffreichen Bodenschichten entfällt in den ersten Jahren eine Düngung der Kulturen.
  • Arbeitserleichterung und Rückenschonung
    Beim Gärtnern muss sich hier nicht mehr gebückt und gekrümmt werden. Eine ideale Arbeitserleichterung für ältere Gärtner oder gesund-bleibend-wollende-Menschen.
  • Dekorativer Blickfang
    Der Garten bekommt einen wirkungsvollen Hingucker. Ob aus rustikalem Holz oder aus glänzendem Metall, für jeden Geschmack gibt es Möglichkeiten, seinen Garten zu verschönern. Pflanzen werden dekorativ in Szene gesetzt.
  • Schädlinge werden eingedämmt
    Wühlmäusen und Schnecken können, durch bauliche Maßnahmen, die Zugänge zum Beet verwehrt werden.
  • Weniger Unkraut
    Durch die optimale Arbeitshöhe und den lockeren Boden lässt sich Unkraut leichter entfernen.

Garten Hochbeet anlegen

Der neue Pflanzkasten sollte an einem sonnigen Platz errichtet werden. Idealerweise wird es in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. So wird das Sonnenlicht optimal genutzt.

Die beste Zeit der Anlage sind der Frühherbst und der Vollherbst. Über den Winter kann das Beet dann sacken. Ein anderer, günstiger Zeitraum bietet sich im zeitigen Frühjahr.

Beet in ein Gewächshaus bauen

Ein Hochbeet kann auch in ein Gewächshaus integriert werden. Hier muss nur beachtet werden, dass einige Kulturpflanzen bestimmte Wuchshöhen haben, die noch in das Gewächhaus passen müssen.

Weiterhin ist die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus erhöht. Die Umrandung darf nicht aus zu schnell verrottenden Material sein.

Auf den Kasten kann ein Folien- oder Glasdach gesetzt werden und schon bietet sich die Kombination von Gewächshaus und Hochbeet mit allen seinen Vorteilen.

Baumaterial und Anlage

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Ein voll gefülltes Kräuterhochbeet

Neben optischen Aspekten müssen hier auch die praktischen berücksichtigt werden. Die Wände müssen stabil sein. Sie tragen viele Kilogramm Boden, Wasser und Füllmaterialien.

An diesem Beet möchte der Gärtner längere Zeit Freude haben. Die Umrandung sollte aus robusten Werkstoffen geschaffen sein. Stein gehört zu den beständigsten Materialien. Es hat hohe isolierende Eigenschaften.

Holz wirkt rustikal, sollte aber mit pflanzenunschädlichen Holzschutzmitteln behandelt oder imprägniert werden. Plastik ist beständig und wird in hübschen Farben und Formen angeboten.

Metalle sind dekorativ und können farblich beschichtet werden. Einige könnten unliebsame, chemische Verbindungen mit den Boden eingehen oder gar rosten. Metalle leiten sehr gut Wärme und isolieren schlecht.

Einen Bausatz kaufen oder selbst bauen

Bei einem gekauften Bausatz wird dem Käufer viel Arbeit abgenommen. Ein Hochbeetbausatz besteht aus den richtigen Materialien, besitzt eine Aufbauanleitung und es steckt viel Erfahrung in diesem Produkt.

Damit kann kaum was falsch gemacht werden. Meist lassen sich Module erweitern und im günstigsten Fall in ein Gewächshaus oder in ein Frühbeet umfunktionieren. Der Kundenservice kann bei Schwierigkeiten kontaktiert werden, es gibt einen kompetenten Ansprechpartner und Garantie.

Bausätze gibt es in unterschiedlichen Formen. Diese reichen von der eckigen, über eine nierenförmige bis hin zur sechseckigen Form.

Wer ein eigenes aufgebautes Beet angelegen will, schafft etwas Eigenes und Besonderes. Es ist ein Unikat. Der Gärtner muss handwerklich begabt sein, viel Zeit investieren und alle Baumaterialien extra zusammenkaufen.

Hochbeet selbst bauen

Zuerst wird auf der gesamten Fläche eine 20-40 cm tiefe Grube ausgehoben. Die ausgeschachtete Erde wird zu einem Berg aufgeschüttet. Sie dient später mit als Deckschicht des Beetes.

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Erweiterterbar in der Höhe dank Modul-Baukasten

Die Grube wird mit einem feinen Drahtgeflecht ausgekleidet. Damit wird das Eindringen von Wühlmäusen verhindert.

Stabile Holzbalken, Vierkanthölzer von mindestens 4 cm Stärke oder Rundhölzer von mindestens 8 cm Stärke können für die Umrandung des Hochbeets verwendet werden. Sie müssen später ein hohes Gewicht halten. Ein Durchbiegen des Holzes wird durch das Eingraben von Stützhölzern verhindert.

Besonders empfehlenswert ist das Mauern mit Hohlblocksteinen. Diese sind stabil und wärmedämmend. In der Nacht wird zusätzlich Wärme in das Erdreich abgegeben. Das Gewicht der Steine sollte bei dieser Variante beachtet werden. Der Untergrund muss dementsprechend beschaffen sein.

Eine Verkleidung mit Teichfolie verhindert das Austrocknen des Inneren und unterbindet das Herrausrieseln der Erde. Das kann bei einer Holzumrandung ansonsten passieren.

Jetzt kann mit der Befüllung des Beetes begonnen werden.

Hochbeet Schichten

Wichtig ist die Reihenfolge der Schichten bei dieser Beetform. Das Füllmaterial besteht zum größten Teil aus Gartenabfällen.

  1. Unterste Lage: 20-30 cm grobe Materialien, wie: Baumstämme, Äste, unbehandelte Holzteile, zerkleinerte Äste und Zweige
  2. Lage: 5 cm Rasensoden oder Papier, Pappe
  3. Lage: 30-40 cm Laub, Frischkompost, Pflanzenreste, feiner Gehölzschnitt
  4. Endlage: 30-40 cm Reifekompost, Gartenerde

Beim Einfüllen der einzelnen Schichten wird immer wieder Erde dazugegeben und die Lage festgetreten. Das verhindert das Entstehen von Hohlräumen. Weiterhin sollte jede Schicht befeuchtet werden.

Später kann dann die Feuchtigkeit an die Oberfläche steigen. Anstelle des Drahtgeflechtes, können auch Zweige vom Lebensbaum und Holunder, durch ihren strengen Geruch, Nager eine Zeit lang abhalten.

Nach der Befüllung kann das Material ruhig 20 cm den Rand überragen. Das Material sackt noch reichlich zusammen.

Aufbau des Hochbeetes

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Beckmanns Hochbeet KB1 gibt es in rund

Die beste Zeit, für jeden der ein solches Beet anlegen möchte, ist der Herbst. Alle benötigten Füllmaterialien stehen dann ausreichend zur Verfügung und das Beet kann sich bis zum Frühjahr setzen.

Meist werden diese in eckiger Form angelegt. Der Handel bietet Bausätze in verschiedensten Grundrissen.
Die Länge des Beetes richtet sich nach den Begebenheiten, sollte aber nicht zu klein sein.

Für die Breite empfiehlt sich ein Maß von 120-150 cm. Bei dieser Breite, sind die Pflanzen gut mit den Händen zu erreichen.

70-90 cm ist die optimale Höhe. Das ist ein Erfahrungswert. Diese Höhe ermöglicht noch das problemlose Gießen und Arbeiten.

Gemüse Hochbeet – Bepflanzung

Blumen und Zierpflanzen wachsen wunderbar auf dem selbst angelgeten Beetkasten. Meist wird es aber gebaut, um höhere Erträge von Gemüsekulturen zu erreichen. Bewährt hat sich der Anbau in Mischkultur mit der entsprechenden Kulturfolge.

In den ersten drei Jahren ist das Nährstoffangebot durch den frischen Boden hoch. Stark- und Mittelzehrer wachsen jetzt am besten. Dazu gehören: Tomaten, Paprika, Gurken, alle Kohlsorten und Porree. Salat und Spinat, Schwachzehrer, könnten in dieser Zeit zu hohe Nitratwerte erhalten.

Nach den ersten zwei Jahren lässt die düngende und wärmende Wirkung der Schichten allmählich nach. Der Verrottungsprozess währt noch bis zu sieben Jahren. Das Beet sackt immer weiter zusammen.

Danach kann das Innere, also die Erdreste im Garten verteilt werden und es kann wieder neu gefüllt werden. Oder es wird ständig durch neuen Kompost auf die ursprüngliche Höhe aufgefüllt.

Der aufgeschüttete Kasten wird nicht umgegraben. Der Boden ist locker und der Nährstoffbedarf wird durch neue Bodengaben gedeckt.

Eine Mulchdecke, aus Rasenschnitt, verhindert das Verdunsten von Wasser und behindern das Verunkrauten.
Das gute Wachsen muss bei den Pflanzabständen beachtet werden. Diese sollten größer sein, als bei Flachbeeten.

Fazit

Ein Hochbeet anlegen im Garten ist nicht nur modern, sondern es ist eine Bereicherung. Die Vorteile überwiegen deutlich und rücken Arbeit, Kosten und Mühe bei der Errichtung des Hochbeetes in den Hintergrund.

Auf kleinsten Raum lassen sich doppelte Gemüseerträge erzielen, der Rücken wird geschont und das Gärtnern macht Spaß.

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